Drucken:
Press Release
Top 10 Staatsanleihen der Profis im Zehnjahresvergleich – US Treasuries sind der Gewinner
Erscheinungsdatum:
12. Februar 2025
Frankfurt am Main
- Staatsanleihen verlieren in institutionellen Portfolios an Bedeutung
- Deutschland bleibt wichtigster Emittent für Spezialfondsanleger – aber US Treasuries holen auf
- Anteil von Schwellenländeranleihen hat sich erhöht – aber kein Schwellenland mehr unter den zehn größten staatlichen Emittenten
- Deutschland bleibt wichtigster Emittent für Spezialfondsanleger – aber US Treasuries holen auf
- Anteil von Schwellenländeranleihen hat sich erhöht – aber kein Schwellenland mehr unter den zehn größten staatlichen Emittenten
Auf der Plattform von Universal Investment haben institutionelle Investoren den Anteil ihrer Investments in Staatsanleihen in den letzten zehn Jahren deutlich reduziert. Während das Gesamtvolumen der bei Universal Investment verwalteten Spezialfonds zwischen Ende 2014 und Ende 2024 von 160,4 Milliarden Euro auf 622,1 Mrd. Euro stieg, sanken Staatsanleihen – der traditionell wichtigste Portfoliobaustein für Altersvorsorgeeinrichtungen, Unternehmen oder Versicherungen – von 16,2 Prozent auf nunmehr 11,3 Prozent.
Grund für diese Erosion ist die lange Nullzinsphase in Folge der globalen Finanzkrise, während der sich Investoren rentierlicheren Anlageklassen wie Alternatives zuwandten. Trotz der Zinswende 2022 und der Normalisierung der Leitzinsen 2024 haben Staatsanleihen ihre frühere Bedeutung (noch) nicht zurückerlangt.
Auch die Gewichtung der staatlichen Emittenten untereinander veränderte sich seit 2014 deutlich. So sind Bundesanleihen zwar weiterhin mit Abstand am häufigsten in den institutionellen Portfolios vertreten. Doch ihr Anteil sank zwischen 2014 und 2024 von 31,7 Prozent aller Staatsanleihen auf 28 Prozent – kein Land verlor in den letzten zehn Jahren relativ gesehen stärker in der Gunst der Anlegerinnen und Anleger.

Am stärksten zulegen konnten dagegen US Treasuries. Der Anteil amerikanischer Staatsanleihen stieg um 5,5 Prozentpunkte auf aktuell 11,6 Prozent. Im Vergleich der Top-10-Emittenten damals und heute haben die USA dadurch französische und italienische Staatstitel in deutschen Spezialfonds überholt und belegen derzeit den zweiten Platz hinter den Bundespapieren.
Darüber hinaus hat die Gewichtung der Emittenten aus Industrieländern abgenommen. Im Gegenzug sind die aufstrebenden Märkte in ihrer Gesamtheit für deutsche Profianleger wichtiger geworden. Der Anteil der Schwellenländeranleihen lag vor zehn Jahren bei 13,6 Prozent, heute sind es 17,2 Prozent. 2014 war allerdings mit Mexiko noch ein Schwellenland unter den Top-10-Emittenten zu finden – derzeit sind dies ausschließlich Industriestaaten sowie supranationale Organisationen (SNAT).
Die Auswertung zeigt zudem, dass sich die Gewichtungen individueller Anleiheinvestments breiter verteilen, die Anleger also ihre Engagements offenbar stärker diversifizieren. Machten die zehn größten Emittenten vor zehn Jahren noch 78,1 Prozent des gesamten in Staatsanleihen investierten Volumens aus, so hat sich dieser Wert inzwischen auf 72,3 Prozent verringert.
Pressekontakt

Bernd Obergfell
Head of External Communications