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News
Transition Management –
heute wichtiger denn je
Erscheinungsdatum:
23. April 2024
- Portfolio Management
Umstrukturierungen von Portfolios können es in sich haben. Neben möglichen Performanceeinbußen und Kostenrisiken spielt mangelnde Transparenz eine nicht unerhebliche Rolle. Mit Unterstützung eines professionellen Transition-Management-Teams lassen sich Transparenz und Risikokontrolle zu jedem Zeitpunkt des Übergangsprozesses sicherstellen.
Größere Umstrukturierungen im Portfolio sind wie ein Kapitänswechsel auf hoher See. Würde man da das Steuerrad loslassen, bis der neue Steuermann übernimmt? Wohl kaum. Und doch kann es bei Umstrukturierungen von Portfolios dazu kommen, wenn etwa ein Asset-Manager-Wechsel ohne ein begleitendes professionelles Transition Management durchgeführt wird. Vom Verkauf von Assets aus dem ursprünglichen Portfolio bis zur Herstellung der gewünschten Marktexponierung durch den neuen Asset Manager im Zielportfolio kann ein Vakuum an Kontrolle entstehen. Mögliche Konsequenzen können sein: unerkannt anwachsende Kosten oder Performance-Einbußen. Nur rund 20 Prozent der gesamten Umstrukturierungskosten entfallen erfahrungsgemäß auf explizit ausgewiesene Kosten wie etwa Broker Fees und Finanztransaktionssteuern. 80 Prozent sind dagegen implizite Kosten, die für Investoren schwierig nachzuvollziehen sind.
Selbst vermeintlich „langweilige“ Staatsanleihen bergen Risiken
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und insbesondere in den letzten Monaten ist das Marktumfeld von hoher Volatilität geprägt – und das nicht nur bei Aktien. Auch auf der Anleiheseite: So hat der „Bund-Future März 2024“ beispielsweise im Zeitraum von November 2023 bis Januar 2024 eine wahre Achterbahnfahrt hinter sich. Innerhalb weniger Wochen war er bis Ende Dezember von 130 auf 138,7 angestiegen, anschließend im Januar rasch wieder auf 133,6 zurückgefallen. Selbst vermeintlich „langweilige“ Staatsanleihen bergen heute also deutlich höhere Risiken bei der Umstrukturierung als in der Vergangenheit. Auch bei Währungen ist das Klima rauer geworden: Mit der Volatilität an den Zinsmärkten sind selbst die Risiken bei den großen Leitwährungen gestiegen. Kurzfristige Schwankungen von teilweise über einem Cent im USD/EUR-Wechselkurs innerhalb eines Handelstages können bei einer unkoordinierten Umsetzung Umstrukturierungen erheblich verteuern.
Mit gestiegener Volatilität und Unsicherheiten bei Aktien, Anleihen und Währungen sind heute die Risiken bei praktisch jeder Art von Umstrukturierung deutlich gestiegen: gleich, ob in einem Aktien-, Renten- oder Multi-Asset-Portfolio.
Und selbst in relativ ruhigen Marktphasen kann professionelles Transition Management entscheidend dazu beitragen, die Rentabilität der Portfolios auf lange Sicht zu gewährleisten.
Transition Management: Performance und Kosten unter Kontrolle halten
Für Umstrukturierungen im Portfolio gibt es unterschiedliche Motivationen. Sie reichen typischerweise von der Anpassung an regulatorische Vorgaben über sich verändernde Risikoprofile der Investoren bis zur Wiederherstellung des Gleichgewichts der Asset-Allokation nach Krisen oder ausgeprägten Rallys einzelner Asset-Klassen.
Typische Situationen für den Einsatz eines professionellen Transition Managements
- Allokationsveränderungen innerhalb eines Masterfonds oder zwischen unterschiedlichen Masterfonds
- Neue Strategische Asset-Allokation (SAA)
- Daneben: Veränderungen bei beauftragten Asset Managern, z. B. Wechsel oder Kündigung sowie Segmentauflagen und Liquidierungen
Bei jedem grundlegenden Eingriff in die Strategische Asset-Allokation kommt es zu einer Übergangsphase vom bestehenden Portfolio (A) zur gewünschten neuen Struktur (B). Transition Management hilft in dieser Phase, die Kontrolle zu jedem Zeitpunkt des Übergangsprozesses zu behalten, Transparenz zu sichern und die Gesamtkosten zu minimieren. Typischerweise können die Gesamtkosten selbst unter Berücksichtigung der Fee für den professionellen Transition Manager um durchschnittlich 60 Prozent gesenkt werden.
Optimierung: Zeit versus Kosten
Spread- bzw. Market-Impact-Kosten auf der einen und Opportunitätskosten auf der anderen Seite sind typische Gegenspieler im Umstrukturierungsprozess. Je länger es dauert, bis eine Marktexponierung nach den Vorgaben des neuen Portfolios (B) implementiert ist, desto höher können die Opportunitätskosten steigen, da zwischenzeitlich mögliche Kursanstiege im Portfolio nicht reflektiert werden. Umgekehrt kann ein zu schnelles Agieren zu vermeidbar hohen Market-Impact-Kosten führen – insbesondere bei Transaktionen in weniger liquiden Märkten. Jede Umsetzungsstrategie für eine Transition wird daher nach einer Optimierung in Abhängigkeit von Zeit und Kosten suchen.
Der Faktor Zeit kann gemäß der Erfahrung der Transition Manager von Universal Investment gerade heute eine entscheidende Rolle spielen. Ein Beispiel: Mit dem zurückliegenden starken Zinsanstieg seit Kriegsbeginn in der Ukraine am kurzen Ende der Zinskurve und der hierdurch entstandenen Inversität wurden für viele Investoren Portfolios mit kurzer Duration oder auch Geldmarktpapiere wieder attraktiv. Unterschiedliche Liquidität insbesondere beim Verkauf von länger laufenden Anleihen und Kauf von Anleihen im Geldmarktbereich führt zu grundsätzlich unterschiedlichen Ausführungsgeschwindigkeiten. Im Rahmen eines geplanten Transition-Management-Prozesses mit cash-neutralem Handel wird dies berücksichtigt. Die illiquidere Seite gibt dabei die Geschwindigkeit vor.
Transition Management: Erfolg ist messbar
Mit der Berechnung des Implementation Shortfalls, die in der Pre-/Post-Trade-Analyse und Leistungsüberprüfung erfolgt, können die tatsächlichen Gesamtkosten einer Transition transparent dargestellt werden. Diese Methode inkludiert alle expliziten und impliziten Kosten einer Umstrukturierung. Dazu wird die Performance des Zielportfolios (B) (hypothetisch startend mit den Tagesschlusskursen zu Beginn der Transition und ohne Berücksichtigung der Transition-Kosten) mit der des tatsächlichen Portfolios während der Transition-Phase verglichen. Ziel des Transition Managements ist, diese Performance-Differenz zu minimieren. Dazu werden auch Hedging-, Crossing- und Overlay-Techniken eingesetzt.
Transition Management: Möglichst früh, möglichst umfassend und mit einem erfahrenen Manager
Zwei Faktoren sind maßgeblich für den Erfolg einer Umstrukturierung: (1) Möglichst frühzeitig ein professionelles Transition Management hinzuziehen. (2) Einen Leistungspartner für das Transition Management auswählen, der über große Expertise, langjährige Erfahrung und beste Schnittstellen (im Sinne einer Master-KVG) verfügt. Er sollte auch in der Lage sein, die Transition von Anfang bis Ende zu begleiten und aus einem umfassenden Repertoire modularer Leistungen diejenigen auszuwählen, die für den Erfolg des jeweiligen Umstrukturierungsprojekts entscheidend sind.
Unser Team verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung und Expertise im Transition Management. Über 350 erfolgreich begleitete Transitions mit einem Transition-Volumen von rund 117,9 Milliarden Euro stehen für das Vertrauen, das Investoren Universal Investment und unserem Transition Management entgegenbringen. Erfahren Sie jetzt mehr zu unseren Leistungen und gewinnen Sie Einsichten in spannende Case Studies. (Stand: Dezember 2023)